2:1 – Niederlagenserie zu Hause beendet, aber nicht komplett überzeugt

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Nach zwei Heimniederlagen in Folge haben die Eisbären Berlin mal wieder zu Hause gewonnen. In der ausverkauften Mercedes-Benz Arena setzte sich der DEL-Rekordmeister mit 2:1 (1:0, 1:0, 0:1) gegen die Straubing Tigers durch. Der Sieg gegen die Niederbayern war sicher verdient, denn die Berliner waren die bessere Mannschaft über 60 Minuten. Was aber auch daran lag, dass man sehr oft in Überzahl spielen durfte – dank einer kleinlichen Linie der beiden Hauptschiedsrichter. Nur was man heute offensiv angeboten hatte – gerade in Überzahl – war einfach nur erbärmlich. Elf Überzahlspiele, nur ein Treffer. Weil man es zu kompliziert vor dem Tor spielte, zu oft hin und her passte, zu oft planlos mit der Scheibe im Drittel lang lief. Man hätte da viel einfacher spielen müssen, statt ständig irgendetwas großes zu planen. Wenn man die Überzahlspiele konsequent ausgespielt hätte, hätte man hier heute Straubing aus der Halle schießen können. So musste man aber bis zur Schlusssirene um die drei Punkte zittern und setzte sich letztendlich mit Ach und Krach durch.

Bei den Hausherren fehlten heute Bruno Gervais, Frank Hördler, Shuhei Kuji, Kevin Nastiuk, Vladislav Filin und Maximilian Adam. Im Tor stand wieder Petri Vehanen, auf der Bank nahm Marvin Cüpper als Back-up Platz.

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

Gleich nach einer Minute mussten die Eisbären die erste Strafzeit der Partie hinnehmen und mussten fortan in Unterzahl spielen. Doch in der Defensive standen sie sehr sicher und ließen nicht viel zu. Die 14.200 Zuschauer sahen ein hart umkämpftes erstes Drittel, in welchem die Eisbären optisch die spielbestimmende Mannschaft waren, sich aber schwer im Abschluss taten. Straubing versuchte hier auf Konter zu lauern, die Eisbären ließen da aber auch nicht wirklich viel zu.
Einmal fanden die Eisbären eine Lücke in der Tigers-Abwehr. Florian Busch hielt die Scheibe im Angriffsdrittel, spielte sie weiter zu Spencer Machacek, welcher Constantin Braun im Slot sah. Dieser bekam die Scheibe, umkurve Matt Climie klasse und netzte cool und eiskalt ein – 1:0 (9.). Mit dieser knappen Führung ging es in die erste Drittelpause. Continue reading

Uwe Krupp: „Wir waren nicht gut genug“

Stimmen zum Spiel:

Mark Bell (Stürmer Eisbären Berlin/Tor beim Comeback nach einjähriger Verletzungspause):

Der Unterschied am Ende ist der, dass wir zu viele Strafen kassiert haben. Das sind die Sachen, die uns aus dem Momentum bringen und die uns nicht helfen. Wir hatten sehr, sehr viel Glück, dass es nach 20 Minuten 1:1 stand. Im zweiten Drittel, als wir 2:1 führten, kamen wieder Strafen über Strafen. Das sind die Sachen, die uns um Punkte bringen. Wir müssen lernen, weniger Strafen zu kassieren. 

Florian Busch (Stürmer Eisbären Berlin/zwei Vorlagen gegen Ingolstadt):

Wir haben zu viele kleinliche Strafzeiten kassiert. Das sind so Strafzeiten, die man nicht machen muss. Dann muss man einfach mehr Schlittschuh laufen, dann macht man kein Haken, kein Beinstellen. Von daher hat Mark Bell Recht mit seiner Meinung, dass wir zu viele Strafen kassiert haben. Wir müssen ruhiger spielen. Wenn man sieht, wie die letzten beiden Spiele zu Haue gelaufen sind, da haben wir jetzt immer im letzten Drittel die Tore kassiert, vor allem immer schnell, drei bis vier Stück in fünf Minuten. Da sind wir dann einfach zu gierig, da wollen wir zu viel und das geht dann nach hinten los. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Das war ein gutes Eishockeyspiel. Besonders von der Ingolstädter Seite. Bis zum Spielstand von 2:2 ist es eine recht enge Angelegenheit. Und die Mannschaft, die dann das nächste Tor schießt, hatte den nötigen Rückenwind. Die eine Mannschaft musste gewinnen und die andere Mannschaft wollte gewinnen. Und die Mannschaft, die gewinnen musste, hat heute gewonnen. Und das waren die paar Prozente, die den Unterschied ausgemacht haben. Wir waren heute nicht gut genug und in den letzten drei Spielen waren wir zweimal schon nicht gut genug und haben einmal nur mit Ach und Krach gewonnen. Wir müssen unsere Intensität erhöhen und besser spielen, dann gewinnen wir auch wieder. 

Kurt Kleinendorst (Trainer ERC Ingolstadt):

Es hat Spaß gemacht, Teil dieses Spiels zu sein. Ich war zum ersten Mal in dieser Arena vor so vielen Zuschauern. Wir haben sehr hungrig gespielt und auch sehr gut gekämpft. Wir haben vor allem Schüsse geblockt und waren am Ende gut im Spiel. Das war am Ende auch der Schlüssel, um diese drei wichtigen Punkte zu gewinnen. 

2:5 – Eisbären mit erneuter Heimniederlage und schlechter Leistung

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Die Eisbären Berlin haben erneut auf eigenem Eis verloren. Am Freitagabend unterlag der DEL-Rekordmeister dem Vizemeister von 2015, dem ERC Ingolstadt, vor 12.617 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena mit 2:5 (1:1, 1:1, 0:3). Erneut boten die Eisbären ihren Fans keine gute Leistung, zeigten vor allem in der Defensive haarsträubende Fehler und ließen Zweikampfhärte und Einsatz vermissen. Im letzten Drittel sorgten die Schanzer dann für die Entscheidung mit drei Toren. Erneut ein Schlussdrittel vor den eigenen Fans, was eine Enttäuschung dar stellte. Dem 0:4 gegen Düsseldorf von letzter Woche folgte heute ein 0:3 gegen Ingolstadt.

Bei den Eisbären feierte Mark Bell nach einjähriger Verletzungspause heute sein Comeback. Chefcoach Uwe Krupp musste dagegen auf Bruno Gervais, Frank Hördler, Jonas Müller, Shuhei Kuji, Vladislav Filin und Marvin Cüpper verzichten. Im Tor stand erneut Petri Vehanen.

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

Hinein ins erste Drittel, welches hart umkämpftes Eishockey bot. Gleich nach wenigen Sekunden gab es die erste Meinungsverschiedenheit zwischen beiden Mannschaften. Man merkte, dass es dem Saisonende entgegen geht und jeder für seine Saisonziele kämpft.
Die ersten 20 Minuten waren ausgeglichen, mit leichtem Chancenplus bei den Gästen aus Ingolstadt. Beide versuchten aus einer geordneten Defensive die Angriffe einzuleiten. Da beide aber relativ kompakt hinten standen, waren hundertprozentige Chancen eher Mangelware. Aber dennoch gab es zwei Tore im ersten Drittel zu sehen.
Als die Eisbären innerhalb von 36 Sekunden gleich drei Strafen (!) kassierten, schlugen die Schanzer in doppelter Überzahl zu. Tomas Kubalik setzte Parick McNeill in Szene, welcher Petri Vehanen keine Chance ließ – 0:1 (10.).
Doch die Eisbären konnten gut drei Minuten später zurück schlagen. Spencer Machacek ziehte nach außen, spielte die Scheibe vor das Tor, wo der heran stürmende Rückkehrer Mark Bell den Puck im leeren Tor versenken konnte – 1:1 (13.). Was für ein Comeback von der Nummer 17. Welcome back, Mark!
Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Drittelpause. Ein gerechtes Ergebnis nach den ersten 20 Minuten in der Hauptstadt.

Ingolstadt kam stärker aus der Kabine und hatte auch gleich zu Beginn gute Chancen, doch Petri Vehanen

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

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verhinderte den erneuten Rückstand. Stattdessen gingen die Hausherren erstmals an diesem Abend in Führung. Florian Busch hatte die Scheibe Richtung Tor geschossen, Timo Pielmeier ließ die Scheibe nur prallen und Sven Ziegler staubte dankend zum 2:1 ab (24.). Die beiden Hauptschiedsrichter Gordon Schukies und Ramin Yazdi waren sich jedoch nicht ganz so sicher, ob das ein reguläres Tor war und fuhren zum Videobeweis. Nach dessen Ansicht gaben sie den Treffer aber.
Die Eisbären danach mit weiteren guten Chancen, die sie jedoch kläglich vergaben oder aber an Timo Pielmeier scheiterten.
Ingolstadt wurde danach zunehmend stärker, was aber auch daran lag, dass die Eisbären sich haarsträubende Fehler in der Defensive leisteten. So vertändelte Darin Olver die Scheibe an der eigenen blauen Linie, Jared Ross konnte alleine auf Vehanen zu laufen, aber der Finne zeigte eine überragende Partie mit Wahnsinns-Saves. Er bügelte die Fehler seiner Vorderleute mehrfach aus.
Wenn sie nicht den Puck vertändelten, ließen sie die Ingolstädter ungestört im eigenen Drittel ihr Ding durchziehen. Sehr selten wurden die Gäste-Spieler mal angegriffen, die Eisbären ließen vor dem eigenen Tor den nötigen Einsatz und die nötige Zweikampfhärte vermissen. Man lud Ingolstadt förmlich zu den Chancen ein. Und es war abzusehen, dass das nicht lange gut gehen kann.
Petri Vehanen hatte bereits zweimal parieren können, aber beim dritten Schuss war er machtlos. Brandon McMillan hatte das leere Tor vor sich und keine Probleme, den Puck darin zu versenken – 2:2 (38.). Dieser Treffer war zugleich der Schlusspunkt unter dem zweiten Drittel. Continue reading

Düsseldorf-Sonderzug-Wochenende: Dem Debakel vom Freitag folgte am Sonntag der Sieg dank einer überragenden Moral

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRZ_DEG_BasisPartner_farbig

Ein ereignisreiches Wochenende liegt hinter der Fans der Eisbären Berlin. Denn die Berliner trafen gleich zweimal auf die Düsseldorfer EG. Am Freitagabend waren die Rheinländer in der Mercedes-Benz Arena zu Gast, gestern Nachmittag folgte dann das „Rückspiel“ in Düsseldorf, wo die Eisbären von ca. 1500 EHC-Fans unterstützt wurden. Das Wochenende bot einen ersten Vorgeschmack auf die im März beginnenden Play-Offs. Hart umkämpfte Spiele, viele Zweikämpfe, viele Nickligkeiten und auch eine Schlägerei auf dem Eis, miserable Schiedsrichter-Leistungen, spannende Spiele und zwei völlig unterschiedliche Leistungen der Eisbären Berlin. Um nur mal einen Auszug aus diesem Wochenende zu nennen.

Doch bevor die beiden Mannschaften zum ersten Mal die Schläger auf dem Eis kreuzten, gab es in Berlin noch eine Ehrung. Die erste Meistermannschaft von 1966 wurde geehrt. Die Gäste aus Düsseldorf erwiesen sich dabei jedoch als sehr unsympathisch, kamen sie doch während der Ehrung auf das Eis und kassierten dafür prompt ein gellendes Pfeifkonzert. Die Stimmung war also bereits vor dem Spiel aufgeheizt, sowohl auf dem Eis als auch auf den Rängen. Denn so etwas gehört sich nun einmal überhaupt nicht.

(Foto: eisbaerlin.de/Walker)

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Das erste Drittel bot dann wenig spielerische Highlights, Spielfluss kam überhaupt nicht auf, denn die Partie wurde sehr oft durch Nickligkeiten und Strafen unterbrochen. Die beiden Hauptschiedsrichter Willi Schimm und Simon Aicher hatten alle Hände voll zu tun und waren damit komplett überfordert. Sie ließen eine klare Linie vermissen, so dass die Spieler überhaupt nicht wussten, was nun erlaubt ist und was nicht. So kamen sich Spencer Machacek (Berlin) und Chris Minard (DEG) bei einer schönen Schlägerei etwas „näher“. Machacek ging als Sieger aus dem Kampf hervor.
Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gäste bereits mit 1:0 in Front. Manuel Strodel hatte in der achten Spielminute in Überzahl getroffen. Die DEG störte die Eisbären früh im Spielaufbau und provozierte somit Fehler. Die Eisbären kamen selten gefährlich vor das Tor, während die DEG bei ihren Aktionen in der Offensive durchaus immer wieder für Gefahr sorgten. Dennoch blieb es beim 0:1 nach den ersten 20 Minuten, welche übrigens satte 52 Minuten gedauert hatten.

Das zweite Drittel sollte dann deutlich schneller zu Ende gehen, denn die beiden Hauptschiedsrichter hatten sich

(Foto: eisbaerlin.de/Walker)

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gedacht, die Linie aus dem ersten Drittel nicht fortzufahren und alle Nickligkeiten unbestraft zu lassen. Lediglich zwei Strafen wurden nur ausgesprochen. Da soll sich mal einer auf die Schiedsrichter einstellen.
Aber so bekamen wir wenigstens endlich einmal Eishockey geboten. Und eine Berliner Mannschaft, die blitzschnell zum Ausgleich kam. Barry Tallackson, der sich an diesem Wochenende zum DEG-Schreck entwickeln sollte, hatte nach nur 24-Sekunden Ex-Eisbär Mathias Niederberger überwunden – 1:1 (21.). Jener Barry Tallackson war es auch, der nur vier Minuten später die Hausherren erstmals in Führung geschossen hatte – 2:1 (25.).
Die Eisbären waren in den ersten zehn Minuten des Mitteldrittels die bessere Mannschaft, hatten Düsseldorf im Griff und führten nicht unverdient. Doch die Mannen von Coach Christof Kreutzer wurden in den letzten zehn Minuten minütlich stärker und schlugen zurück.
Ken Andre Olimb sorgte Mitte des Spiels für den 2:2-Ausgleich (31.). Und zwei Minuten vor dem Drittelende „spazierte“ Daniel Kreutzer durch die Defensive der Berliner und ließ auch Petri Vehanen im Tor keine Chance – 2:3 (38.). Das Tor hatte man so leicht her geschenkt. Das 2:3 war zugleich auch der Pausenstand in der Arena am Ostbahnhof.

(Foto: eisbaerlin.de/Walker)

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Was dann folgte, war wohl das schlechteste Drittel der Eisbären in dieser Saison. Das 2:3 kurz vor der Pause schien ihnen nicht gut getan zu haben, denn im letzten Drittel brach die Mannschaft komplett ein. Düsseldorf wurde es zu einfach gemacht, sie wurden förmlich zum Toreschießen eingeladen und nahmen diese Einladung dankend an. Aus neun Chancen machten sie vier Tore.
Innerhalb von 2:08 Minuten zogen die Rheinländer auf 6:2 davon. Bei den Gegentoren zeigten die Eisbären kaum Gegenwehr, machten der DEG förmlich den Weg frei zum Tor. Die ganze Vorstellung im letzten Drittel war einfach nur peinlich. Kein Einsatz, immer einen Schritt langsamer, kaum ein Pass kam an, vor dem Tor einfach zu harm- und ideenlos. Chefcoach Uwe Krupp reagierte und nahm Petri Vehanen nach dem 2:6 aus dem Tor, nur konnte der Finne am wenigsten für diesen Spielstand. Kevin Nastiuk kam ins Tor und musste anschließend auch noch ein Tor zum 2:7 hinnehmen. Die Eisbären zeigten keine Gegenwehr mehr und ließen sich einfach vorführen. Von den Rängen gab es nun Pfiffe gegen die Berliner, welche sie zu recht erhielten. Verlieren kann man immer mal ein Spiel, das gehört dazu. Aber dann muss die Leistung stimmen und die hat im letzten Drittel überhaupt nicht mehr gestimmt. Das war einfach nur peinlich, was unsere Jungs da boten. Folgerichtig war das 2:7 auch in der Höhe absolut verdient. Die Eisbären starteten also mit einem Dämpfer in das Düsseldorf-Wochenende und man musste nach diesem Spiel schlimmes für Sonntag befürchten. Die Mannschaft jedoch versprach sofortige Wiedergutmachung, schließlich reisten die Berliner per Sonderzug an. Continue reading

Play-Off-Feeling: Eisbären am Wochenende zweimal gegen Düsseldorf

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgBis zum Beginn der Play-Offs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) dauert es noch bis März. Doch an diesem Wochenende kommen die Fans der Eisbären Berlin und der Düsseldorfer EG schon einmal in Play-Off-Feeling. Denn die beiden Mannschaften treffen innerhalb von 48 Stunden zweimal aufeinander. So, wie es in den Play-Offs üblich ist. Am Freitagabend findet das „Hinspiel“ in der Mercedes-Benz Arena in Berlin (Bully: 19:30 Uhr) statt. Am Sonntag steigt dann das „Rückspiel“ im ISS-Dome (Bully: 14:30 Uhr) in Düsseldorf. Und diese beiden Spiele sind zwei absolute Spitzenspiele. Denn der Spitzenreiter Berlin fordert den Tabellendritten Düsseldorf. Drei Zähler trennen beide Mannschaften in der Liga. Das werden zwei sehr spannende und vor allem hart umkämpfte Partien werden. Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp erwartet das auch (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 21.01.2016):

Das wird eine ganz enge Angelegenheit mit Düsseldorf. Sie haben sehr gut gespielt in den letzten Wochen. Düsseldorf ist die auswärtsstärkste Mannschaft im Moment. Das wird ein schweres Spiel.

In der Tat sind die Rheinländer mit Abstand die beste Mannschaft auf fremden Eis (36 Punkte). Mit deutlichem Abstand folgen die Eisbären (29 Punkte) auf Platz Zwei. Auf eigenem Eis sind die Eisbären die zweitbeste Mannschaft mit 43 Punkten, die DEG ist nur Siebter in dieser Statistik mit 33 Punkten.

Ausgerechnet jetzt in der heißen Phase der DEL-Hauptrunde plagen die Eisbären Berlin arge Verletzungssorgen. Gegen Düsseldorf fehlen am Wochenende definitiv Mark Bell, Frank Hördler und Shuhei Kuji. Bruno Gervais ist neu hinzu gekommen ins Eisbären-Lazarett. Er zog sich im Auswärtsspiel am Sonntag in Mannheim einen Kreuz- und Innenbandriss im linken Knie zu. Dieser Ausfall trifft die Eisbären hart, wie Stefan Ustorf (Sportlicher Leiter) sagte (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 19.01.2016):

Es ist natürlich sehr schade für Bruno Gervais. Er hat sich in seiner ersten Saison bei uns sehr gut etabliert und als Führungsspieler herauskristallisiert. Wir werden ihn auf dem Eis und in der Kabine vermissen. Wir schauen jetzt nach vorne und werden einen Weg finden, seinen Ausfall zu kompensieren.

Dazu steht noch eine Fragezeichen hinter den Einsätzen von Verteidiger Henry Haase und Stürmer Laurin Braun, die heute nicht mit trainieren konnten. Wenn die Beiden auch noch ausfallen sollten, kann es sein, dass der erst 17-jährige Verteidiger Maximilian Adam aus dem DNL-Team sein DEL-Debüt feiert.

Der DEL-Spitzenreiter hat sechs der letzten zehn Ligaspiele gewonnen. Am vergangenen Wochenende hatte man zwei schwere Auswärtsspiele vor sich. In Ingolstadt setzte man sich souverän mit 4:1 durch, in Mannheim verlor man durch zu viele leichtfertige Fehler knapp mit 2:3. Am Wochenende will man nun wieder in die Erfolgsspur zurück finden.

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Doch einfach wird das wie bereits erwähnt nicht. Denn mit der Düsseldorfer EG treffen unsere Jungs auf eine sehr starke Mannschaft, die bisher eine absolut starke Saison spielt und zu Recht da oben in der Tabelle steht. Hinter der DEG liegt ein DEL-Wochenende mit gemischten Gefühlen. Am Freitagabend verlor man das rheinische Derby auf eigenem Eis mit 0:3. Zwei Tage später setzte man sich mit 2:0 in Wolfsburg durch und gab damit die perfekte Antwort auf die bittere Derby-Heim-Niederlage. Auf eigenem Eis will man nun auch Wiedergutmachung betreiben. Die DEG war zuletzt sehr gut drauf, gewann sieben der letzten zehn Ligaspiele. Zu Hause verlor man allerdings zwei der letzten drei Spiele. Aber die Mannschaft hat es in dieser Saison bisher immer geschafft, auf Negativ-Erlebnisse die richtige Antwort zu geben. So zuletzt geschehen am vergangenen Wochenende nach der Derby-Pleite. DEG-Stürmer Manuel Strodel sagte nach dem 2:0-Sieg in Wolfsburg folgendes (Quelle: aktuelle Ausgabe de Eishockey NEWS vom 19.01.2016):

Das war eine der besten Leistungen der Saison. Das war sechzig Minuten eine brutale Mannschaftsleistung.

Den Eishockey-Fans in Berlin und Düsseldorf steht also ein Eishockey-Wochenende der besonderen Art bevor. Innerhalb von nur 48 Stunden sehen sie zwei absolute Spitzenspiele der Liga. Und die Eisbären werden nicht nur am Freitag in Berlin von ihren Fans lautstark unterstützt. Auch am Sonntag werden unsere Jungs von 1400 Eisbären-Fans in Düsseldorf unterstützt. Ein Sonderzug und zwei Busse machen sich Sonntag früh auf den Weg Richtung ISS-Dome. Auch wir vom eisbaerlin.de-Fanclub sind mit vor Ort und werden Euch mit Impressionen über unsere bekannten Kanäle (Facebook und Twitter) auf dem Laufenden halten.

Wenig Tore fielen in den ersten beiden Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in dieser Saison. Die DEG gewann zu Hause mit 2:0, die Eisbären setzten sich mit 2:1 durch. In Berlin hat die DEG vier Spiele in Folge verloren und erzielte in diesen Spielen nur fünf Tore. Die Eisbären haben in Düsseldorf die letzten fünf Gastspiele in Folge verloren. 

Die Partie in Berlin wird von den Herren Aicher und Schimm geleitet, am Sonntag sind die Herren Aumüller und Zehetleitner die Hauptschiedsrichter.

Der voraussichtliche Kader der Eisbären Berlin für das Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG am 22.01.2016:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Henry Haase (?), Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Kai Wissmann, Constantin Braun, Maximilian Adam (?)

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun (?), TJ Mulock, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Petr Pohl, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Mark Olver, Marcel Noebels

Verletzt:

Bruno Gervais (Knie), Mark Bell (Sprunggelenk), Frank Hördler (Handgelenk), Shuhei Kuji

In Dresden im Einsatz:

Marvin Cüpper, Vladislav Filin

Zu viele individuelle Fehler: Eisbären verlieren 2:3 in Mannheim

125px-Adler-Mannheim-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgEs bleibt dabei: In Mannheim ist derzeit nichts zu holen für die Eisbären Berlin. Der DEL-Rekordmeister verlor am Sonntagabend beim Deutschen Meister Adler Mannheim mit 2:3 (0:1, 2:2, 0:0) und kassierte damit die fünfte Niederlage in den letzten sechs Gastspielen in der SAP-Arena. Die Niederlage hätte man durchaus vermeiden können, wenn man sich nicht zu viele Fehler geleistet hätte. Sei es im Spielaufbau oder bei den Gegentoren – die Eisbären leisteten sich einfach zu viele individuelle Fehler und konnten somit nichts Zählbares mit nach Hause nehmen.

Dabei fing die Partie eigentlich recht gut an für die Hauptstädter. Bereits nach 25 Sekunden hätte man führen können, doch Julian Talbot scheiterte an Dennis Endras. In der dritten Spielminute war Dennis Endras erneut zur Stelle. Marcel Noebels mit dem Querpass vor das Tor, wo Darin Olver lauerte, aber am Mannheimer Goalie scheiterte.
Das Spiel war von Beginn an von hohem Tempo geprägt. Beide Mannschaften tasteten sich nicht ab sondern suchten sofort den Weg in die Offensive und überbrückten die neutrale Zone schnell. Die erste richtig gute Chance der Hausherren hatte Jamie Tardif in der siebten Spielminute, als er mit einer Direktabnahme an Petri Vehanen scheiterte.
Im weiteren Spielverlauf versuchten beide den Gegner früh im Spielaufbau zu stören und hinten kaum Chancen zuzulassen. Beide Mannschaften begegneten sich nun auf Augenhöhe in einer hart umkämpften Partie. Mannheim wurde in den letzten Minuten des ersten Drittels noch einmal stärker und machte ordentlich Druck. Und genau in dieser Phase erzielten die Adler auch den Führungstreffer. Christoph Ullmann spielte die Scheibe tief, Ryan MacMurchy nahm die Scheibe im Angriffsdrittel auf und konnte ungehindert durch das Berliner Drittel fahren um die bestmögliche Schussposition zu finden. Die Eisbären griffen ihn nicht an und so konnte er ungestört zum 1:0 einschießen (19.). Das Tor hätte man verhindern können, wenn man MacMurchy gestört hätte. So führten die Kurpfälzer nach 20 Minuten mit 1:0.

Die Eisbären waren zu Beginn des Mitteldrittels noch in Überzahl, aber Micki DuPont sorgte schnell dafür, dass es mit 4-gegen-4 weiter ging. Die Adler kamen sehr durckvoll aus der Kabine, provozierten somit diese Strafe und konnten kurz darauf auf 2:0 erhöhen. Marc Olver vertändelte die Scheibe im Angriffsdrittel. Mannheim mit einem 3-auf-2-Konter. Christoph Ullmann spielte in den Slot zu Chrstopher Fischer, welcher ungestört zum 2:0 einnetzen konnte (22.). Auch hier wurde der Torschütze überhaupt nicht angegriffen. Das Abwehrverhalten der Eisbären war absolut unterirdisch in diesen Situationen.
Mannheim hatte hier in den ersten Minuten des zweiten Drittels alles im Griff, die Eisbären kamen mit dem Mannheimer Druck nicht klar. Und die Adler konnten die Führung weiter ausbauen. Die Hausherren erkämpften sich die Scheibe und kamen zum Schuss, welcher allerdings geblockt wurde. Die Scheibe lag frei, Glen Metropolit schaltete am Schnellsten und schoss den Puck ins Tor – 3:0 (26.). Auch Metropolit wurde nicht beim Abschluss gestört, was auch daran lag, dass drei Eisbären-Spieler schon wieder Richtung Angriffsdrittel unterwegs waren.
Die Führung war auch in der Höhe verdient, denn die Adler machten hier ordentlich Druck. Andererseits wären die Tore auch vermeidbar gewesen, wenn die Eisbären sich mehr konzentriert und nicht diese einfachen Fehler gemacht hätten.
Hoffnung keimte dann in der 31. Spielminute auf. Die Eisbären im Angriff, André Rankel legte die Scheibe zurück auf Micki DuPont, welcher von der blauen Linie abzog. Dennis Endras ließ den Puck nur prallen und vom Schoner von Mark Olver sprang die Scheibe ins Tor – 3:1.
Die Eisbären waren fortan nun wieder besser im Spiel und hatten auch gute Chancen. Bruno Gervais hätte nur eine Minute nach dem 3:1 auf 3:2 verkürzen können, doch er scheiterte mit einer Direktabnahme aus dem Slot an Dennis Endras. In der 35. Spielminute war die Partie für Gervais dann aber beendet. Ein Mannheimer Spieler fiel unglücklich auf das Bein von Gervais, welcher sich dabei wohl eine Verletzung am Knie zugezogen hat. Das sah sehr übel aus und seine Reaktion lässt auch nichts Gutes erahnen. Gute Besserung an dieser Stelle!
Die Eisbären nach wie vor bemüht, den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch zu oft unterliefen den Eisbären Fehler im Spielaufbau, was Mannheim in Scheibenbesitz brachte und Chancen ermöglichte. Die größte Chance des zweiten Drittels hatte aber Florian Busch zwei Minuten vor der zweiten Drittelpause. Er setzte sich klasse im Drittel der Adler durch und stand alleine vor Dennis Endras, welcher eine Ecke im Tor völlig offen ließ. „Buschi“ hätte also nur dorthin schießen müssen. Doch „Buschi“ schoss genau in die andere Ecke und direkt am Tor vorbei. Das hätte das 3:2 sein MÜSSEN.
Besser machte es Laurin Braun in der 39. Spielminute, als er von der rechten Seite einen Hammer los ließ und damit auch Dennis Endras überraschte – 3:2. Dieser Stand war zugleich auch der Pausenstand in Mannheim.

Die Eisbären kamen schwungvoll aus der Kabine und wollten hier schnellstmöglich den Ausgleich erzielen. Und sie hatten zu Beginn auch gute Chancen, aber Dennis Endras war stets zur Stelle. Je länger das letzte Drittel dauerte desto stärker verteidigten die Mannheimer. Die Eisbären rannten immer wieder an, fanden aber kaum eine Lücke im Abwehr-Bollwerk der Adler. Diese konzentrierten sich nun vermehrt auf die Defensive und konterten nur noch gelegentlich, waren dabei aber immer wieder gefährlich. In der 50. Minute hätte Glen Metropolit beinahe für die Vorentscheidung gesorgt, aber sein Solo-Lauf endete am Pfosten.
Die Eisbären versuchten in der Schlussphase noch einmal alles, nahmen eine Auszeit und Goalie Petri Vehanen vom Eis. Aber Mannheim verteidigte das geschickt,ließ nichts mehr zu und sicherte sich somit die drei Punkte.

Beim Vizemeister und Meister: Eisbären vor Auswärts-Wochenende

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgTabellenführer Eisbären Berlin ist am kommenden Wochenende in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gleich zweimal auswärts gefordert. Am Freitag sind die Berliner zu Gast beim Vizemeister von 2015, dem ERC Ingolstadt (Bully: 19:30 Uhr). Zwei Tage später kommt es zum DEL-Klassiker, wenn die Hauptstädter beim Deutschen Meister von 2015, den Adler Mannheim, antreten werden. (Bully: 17;45 Uhr). Beide Mannschaften konnten die Erwartungen bisher nicht erfüllen und haben arge Probleme, sich für die Play-Offs zu qualifizieren. Die Kurpfälzer haben als Siebter bereits 13 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Berlin und nur sechs Zähler Vorsprung auf den Elften Köln, die zudem noch ein Spiel weniger als die Adler absolviert haben. Die Schanzer Panther haben sogar nur zwei Punkte Vorsprung auf Köln und auch schon ein Spiel mehr absolviert als die Domstädter. Von daher benötigen beide Mannschaften am Wochenende also die drei Zähler.

Aber die Eisbären werden etwas dagegen haben. Die Mannen von Chefcoach Uwe Krupp wollen ihre Tabellenführung verteidigen und bestenfalls sogar ausbauen. Und die Eisbären waren zuletzt auch ganz gut drauf, haben sieben der letzten zehn Ligaspiele gewonnen. Und die Berliner sind auswärts die viert-beste Mannschaft. Mannheim ist nur sechst-bestes, Ingolstadt siebt-bestes Heimteam der DEL.

Geht man allerdings nach den letzten beiden Auswärtsspielen, sieht es nicht so gut aus für die Eisbären. Denn die letzten beiden Gastspielen wurden verloren – 0:3 in München, 2:3 n.P. in Nürnberg. Und Uwe Krupp erwartet auch zwei sehr schwere Spiele am Wochenende (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 14.01.2016):

Die Ingolstädter sind das erste Mal in dieser Saison in den Top 10, die werden natürlich alles dafür tun, dass es für sie weiterhin in diese Richtung geht. Mannheim hat an diesem Wochenende nur ein Spiel, die werden natürlich versuchen 3 Punkte zu gewinnen, zu Hause. Das werden zwei richtig harte Spiele.

Den Eisbären werden auch am Wochenende wieder Mark Bell, Frank Hördler (beide verletzt), Marvin Cüpper, Vladislav Filin und Kai Wissmann (alle Dresden) fehlen. Zudem wird auch Shuhei Kuji fehlen. Der Japaner muss sich einer Routine-Operation unterziehen.

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgIn den letzten beiden Jahren war der ERC Ingolstadt zweimal im DEL-Finale, wurde 2014 Deutscher Meister und 2015 Vizemeister. In diesem Jahr haben die Schanzer aber Probleme, sich überhaupt für die Pre-Play-Offs zu qualifizieren. Erstmals in dieser Saison steht der ERCI unter den ersten zehn Mannschaften der Liga und wäre damit für die Pre-Play-Offs qualifiziert. Die Saisonziele waren aber ganz andere in Ingolstadt. Genau wie die Eisbären haben auch die Schanzer Panther sieben der letzten zehn Spiele gewonnen. In den ersten beiden Aufeinandertreffen dieser Teams in dieser Saison waren Tore Mangelware. Die Eisbären gewannen sowohl zu Hause als auch in Ingolstadt mit 2:1. Zuvor hatte es noch drei Niederlagen in Folge für die Berliner in der Saturnarena gesetzt.

125px-Adler-Mannheim-logo_svgMeister Adler Mannheim hinkt ebenso den eigenen Erwartungen weit hinter her. Platz Sieben würde aktuell Pre-Play-Offs bedeuten, was eine herbe Enttäuschung für die Kurpfälzer darstellen würde. Die Bilanz der letzten Spiele macht den Verantwortlichen der Adler aber wenig Hoffnung auf Besserung. Denn nur drei der letzten zwölf Ligaspiele konnten die Adler gewinnen. Zwei dieser drei Siege gelangen den Mannheimern am vergangenen Wochenende, als man sowohl gegen Iserlohn als auch in Wolfsburg mit 2:1 n.V. gewann. Bisher gewannen die Heimteams die Duelle in dieser Saison – Mannheim mit 2:1, Berlin mit 6:2. Mannheim gewann vier der letzten fünf Heimspiele gegen die Eisbären und punktete auch bei der einzigen Niederlage.

2B790336Die Partie zwischen Ingolstadt und den Eisbären leiten die Herren Mullner und Rohatsch. Das Duell zwischen Mannheim und Berlin leiten die Herren Brüggemann und Daniels. Den DEL-Klassiker zwischen Meister Mannheim und DEL-Rekordmeister Eisbären überträgt Servus TV ab 17:45 Uhr live. 

Der voraussichtliche Kader der Eisbären Berlin für das Auswärtsspiel beim ERC Ingolstadt am 15.01.2016:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Bruno Gervais, Henry Haase, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Petr Pohl, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Mark Olver, Marcel Noebels

Verletzt:

Mark Bell (Sprunggelenk), Frank Hördler (Handgelenk), Shuhei Kuji

In Dresden im Einsatz:

Kai Wissmann, Marvin Cüpper, Vladislav Filin

4:2 – Starkes Powerplay ebnet den Weg zum Sieg gegen Augsburg

logo_WBN_1516Ausgabe #21:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg150px-AEV_Panther_svgDie Augsburger Panther bleiben der Lieblingsgegner der Eisbären Berlin auf eigenem Eis. Die Fuggerstädter reisten heute zum 12. Mal in Folge als Verlierer aus der Hauptstadt ab. Vor 13.922 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena setzten sich die Berliner mit 4:2 (3:0, 0:1, 1:1) gegen den AEV durch und verteidigten damit ein weiteres Mal die Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Die Schlüssel zum Sieg waren zum Einen das sehr starke erste Drittel, wo die Berliner eiskalt vor dem Tor agierten und zum Anderen die starken Special Teams (Über-/Unterzahl). Während die Eisbären drei ihrer vier Überzahlspiele nutzen konnten, überstanden sie alle sechs Unterzahlspiele gegen die Panther schadlos.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp musste auch heute wieder auf Mark Bell, Frank Hördler (beide verletzt), Kai Wissmann, Marvin Cüpper und Vladislav Filin (Winter-Derby in Dresden) verzichten. Im Tor stand Petri Vehanen.

Die Eisbären legten wie die Feuerwehr los und belagerten das AEV-Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Eisbären legten wie die Feuerwehr los und belagerten das AEV-Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Eisbären begannen sehr druckvoll und machten früh deutlich, dass sie dieses Spiel hier gewinnen wollten. Augsburg sah einen Angriff nach dem anderen auf sich zu rollen und deren Goalie Benjamin Meisner hatte alle Hände voll zu tun. Es war abzusehen, dass dieser Druck sich irgendwann auszahlen musste. Es lief die sechste Spielminute, als Marcel Noebels die Scheibe hinter dem Tor erkämpfte und sie vor das Tor in den Slot spielte, wo Darin Olver verpasste, aber Bruno Gervais zum Abschluss kam. Henry Haase war da wohl noch dran gewesen und so führten die Hausherren verdient mit 1:0.
Mitte des ersten Drittels die Panther mit der ersten Strafzeit. Die Eisbären fanden in ihre Powerplay-Formation, Darin Olver brachte die Scheibe auf das Tor, wo sie noch abgefälscht wurde. In der etwas unübersichtlichen Situation behielt Barry Tallackson die Übersicht und schob den Puck über die Linie – 2:0 (12.).
Nachdem die Eisbären ihre erste Unterzahl schadlos überstanden hatten, konnten sie wieder in Überzahl agieren. Die Eisbären ließen die Scheibe gut laufen, über Micki DuPont kam der Puck zu Darin Olver, welcher den Puck erneut Richtung Tor brachte und Marcel Noebels fälschte das Spielgerät diesmal noch entscheidend ab – 3:0 (16.).
Die Eisbären waren in den ersten 20 Minuten klar überlegen, spielten gutes und vor allem druckvolles Eishockey. Augsburg kam damit überhaupt nicht klar und sorgte vor dem Tor der Hausherren für kaum Gefahr. Somit ging es beim Stand von 3:0 in die erste Drittelpause. Die Augsburger waren sicherlich zufrieden, als dieses erste Drittel vorbei war.

Im Mitteldrittel spielten die Gäste aus Augsburg dann deutlich aggressiveres Eishockey. Die Panther fuhren die

Das zweite Drittel war hart umkämpft. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Das zweite Drittel war hart umkämpft. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Checks zu Ende und versuchten auch nach vorne Akzente zu setzen. Die Eisbären ließen den AEV kommen, aber so wirklich viele hochkarätige Chancen ließen die Berliner nicht zu. Und die Eisbären selbst machten nach vorne nicht mehr so viel wie noch in den ersten 20 Minuten, aber dennoch erspielten sie sich gute Chancen, von denen sie diesmal allerdings keine nutzen konnten.
Eine Chance nutzen konnte aber Augsburg in der 33. Spielminute. Ben Hanowski spielte die Scheibe vor das Tor, wo Mark Mancari völlig alleine im Slot lauerte und keine Probleme hatte, den Puck ins Tor zu befördern – 3:1. Angesichts des Aufwandes der Augsburger war dieser Treffer jetzt nicht unbedingt unverdient.
In den letzten Minuten des Mitteldrittels wurde es deutlich ruppiger auf dem Eis, beide Mannschaften gerieten immer wieder mal kurz aneinander. Hier war nun ordentlich Feuer drin in der Partie. Weitere Tore fielen im Mitteldrittel aber keine mehr und so führten die Hausherren nach 40 Minuten mit 3:1.

Vier Eisbären-Tore gab es gegen Augsburg zu bejubeln. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Vier Eisbären-Tore gab es gegen Augsburg zu bejubeln. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Im letzten Drittel waren die Gäste die aktivere Mannschaft. Die Fuggerstädter wollten jetzt noch einmal alles geben und kamen immer wieder vor das Tor der Eisbären. Diese versuchten nun nicht mehr so viel nach vorne und waren viel mehr darauf bedacht, die eigene Defensive dicht zu machen. In der 51. Spielminute entwischte den Eisbären jedoch Drew LebLanc, T.J. Mulock konnte ihn nur unfair stoppen und so bekam Augsburg einen Penalty zugesprochen, welchen LeBlanc auch sicher verwandeln konnte – 3:2 (51.).
Die Partie war nun also wieder völlig offen gewesen, Augsburg war auf einmal wieder drin in dem Spiel. Allerdings beruhigten die Eisbären die eigenen Nerven und die der Fans nur knappe vier Minuten nach dem Anschlusstor des AEV. Die Eisbären mal wieder in Überzahl. André Rankel schoss die Scheibe am Tor vorbei, Petr Pohl kam an die Hartgummischeibe, passte sie weiter zu Mark Olver, welcher im Slot lauerte und Meisner keine Chance ließ – 4:2 (55.).
Die letzten zwei Minuten der Partie die Panther dann in Überzahl und mit zwei Mann mehr auf dem Eis, weil sie auch noch den eigenen Torhüter vom Eis nahmen. Augsburg versuchte nun also noch einmal alles, aber es hat nicht mehr gereicht. Die Eisbären verteidigten das sehr souverän und brachten das 4:2 über die Zeit.

Ein ganz wichtiger Sieg für die Berliner gegen den Lieblingsgegner, der in Zukunft vielleicht auf Reisen in die Hauptstadt verzichten sollte nach der 12. Niederlage in Folge. Die Eisbären legten praktisch im ersten Drittel den Grundstein zum Heimsieg gegen den AEV. Top-Scorer Darin Olver zeigte einmal mehr, wie stark er die Saison ist. Er war an den ersten drei Toren beteiligt. Auch Marcel Noebels wird immer wichtiger für die Berliner, sammelte auch heute wieder drei Scorerpunkte (1 Tor/2 Vorlagen). 

Beim Angstgegner und gegen den Lieblingsgegner: Eisbären am Wochenende in Nürnberg und gegen Augsburg

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin sind hervorragend in das neue Jahr gestartet. Zwei Spiele, zwei Siege, 9:3-Tore und die Tabellenführung zurück erobert. So kann es für den DEL-Rekordmeister gerne weiter gehen. Am Wochenende wollen die Berliner ihre Tabellenführung verteidigen und weiter siegen. Am Freitagabend gastiert man bei den Thomas Sabo Ice Tigers (Bully: 19:30 Uhr) und am Sonntagnachmittag kommen die Augsburger Panther (Bully: 14:30 Uhr) in die Hauptstadt. Tabellarisch gesehen sind es die Spiele des Tabellensechsten gegen den Tabellenersten bzw. des Tabellenersten gegen den Tabellenneunten.

Mit zwei Niederlagen hatten die Eisbären das Jahr 2015 beendet und dabei spielerisch nicht überzeugen können. Mit zwei Siegen sind sie in das neue Jahr gestartet und konnten dabei spielerisch auch wieder überzeugen. Schwenningen hatte beim 6:2 keine Chance, versuchte hinten zwar dicht zu machen, aber die Eisbären fanden immer wieder die Lücke in der Defensive der Wild Wings und schickten diese mit einer derben Klatsche auf die Heimreise.
Schwerer machten es den Eisbären da schon die Kölner Haie. Die Eisbären kamen zwar wie die Feuerwehr aus der Kabine und hatten auch gute Torchancen, aber Köln führte mit 1:0 nach dem zweiten Drittel. Köln stand hinten sehr kompakt und versuchte immer wieder, die Schussbahn zuzustellen. Klappte auch gut, aber nicht immer. Trotzdem taten sich die Berliner vor dem Tor schwer, den Puck im selbigen unterzubringen. Erst dank eines furiosen Schlussdrittels konnte man das Spiel noch drehen und verdient die drei Punkte einfahren. Nach einem harten Stück Arbeit.

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgAuch morgen Abend wird es nicht einfacher werden, wenn man in Nürnberg zu Gast ist. Dort, wo man sechs der letzten sieben Gastspiele verlor. In Nürnberg hatten die Eisbären in letzter Zeit sehr oft Probleme und mussten daher ohne Punkte nach Hause fahren. In der vergangenen Saison schied man in den Pre-Play-Offs gegen die Franken aus, weil man beide Spiele in Nürnberg verlor. Während die Eisbären mit zwei Siegen ins neue Jahr gestartet sind, hat Nürnberg bisher ein Spiel gewonnen und eins verloren. Gegen München verlor man zu Hause mit 2:4, an selber Stelle gewann man zwei Tage später gegen Meister Mannheim mit 5:3. Zuletzt waren die Ice Tigers aber nicht so gut drauf, gewannen nur drei der letzten sieben Ligaspiele. Aber morgen kommen ja die Eisbären, der Lieblingsgegner, ins Frankenland.

150px-AEV_Panther_svgAm Sonntag soll dann der dritte Heimsieg im dritten Spiel im Jahr 2016 folgen. Die Augsburger Panther schauen vorbei und wollen den dritten Sieg natürlich verhindern. Was aber schwer werden dürfte. Denn die Panther haben die letzten elf Gastspiele in Berlin allesamt verloren. Der letzte Sieg stammt aus dem April 2010, als man im Play-Off-Viertelfinale mit 6:2 in Berlin gewann. Die Fuggerstädter kommen mit jeder Menge Selbstvertrauen nach Berlin. Denn auch Augsburg hat die ersten beiden Spiele in 2016 gewonnen. Und das in beeindruckender Manier: 6:1 in Ingolstadt und 4:1 vs. Schwenningen. Der AEV hat vier der letzten zehn  Ligaspiele gewonnen. 

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp sagte im Vorfeld der Nürnberg-Partie folgendes (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 07.01.2016):

Nürnberg ist eine offensiv sehr gefährliche Mannschaft. Sie kommen im Angriff mit viel Tempo und deshalb müssen wir die Räume eng halten. Sie spielen auch sehr diszipliniert und haben gerade ein gutes Match gegen Mannheim gespielt. Sie werden also hoch motiviert sein.

Im Kader der Berliner wird es keine Veränderungen geben. Frank Hördler und Mark Bell fehlen weiterhin verletzungsbedingt, auch wenn Sie heute auf dem Eis trainierten. Kai Wissmann, Marvin Cüpper und Vladislav Filin sind am Samstag für Kooperationspartner Dresdner Eislöwen beim Wintergame gegen die Lausitzer Füchse im Einsatz.

Der voraussichtliche Kader der Eisbären Berlin für die Partie bei den Thomas Sabo Ice Tigers am 08.01.2016:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Bruno Gervais, Henry Haase, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Shuhei Kuji, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Petr Pohl, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Mark Olver, Marcel Noebels

Verletzt:

Mark Bell (Sprunggelenk), Frank Hördler (Handgelenk)

In Dresden beim Winterderby der DEL2 im Einsatz:

Kai Wissmann, Marvin Cüpper, Vladislav Filin

Uwe Krupp: „Heute mussten wir gut spielen, um eine starke Kölner Mannschaft zu besiegen“

Spencer Machacek (Stürmer Eisbären Berlin/ zwei Vorlagen gegen Köln):

Wir wussten, dass es ein hartes Stück Arbeit sein würde. Wir hatten über 30 Schüsse in den ersten 40 Minuten, aber die hatten einen guten Torhüter. Man musste einfach weiter arbeiten, weiter die Torschüsse bringen. Das 1:1 hat uns dann auf den richtigen Weg gebracht. 

Laurin Braun (Stürmer Eisbären Berlin/ erzielte sein erstes Saisontor gegen Köln):

Wir wussten, wie Köln spielt, dass die hart kommen und dass sie genauso hier spielen würden. Wir haben uns darauf eingestellt. Wir wussten auch, dass es ein Spiel ist, was über 60 Minuten geht, wie jedes andere. Bis zum Schluss war es offen. Mein Tor war schon eine Erlösung. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Das erste Drittel war ein Drittel, wo wir Druck gemacht haben. Wir waren auch viel an der Scheibe und hatten auch viel Scheibenbesitz im gegnerischen Drittel. Aber Köln hat viel individuelle Klasse. Im zweiten Drittel waren wir besser, obwohl 0:1 zurück lagen. Wir haben ein gutes Drittel gespielt, waren konzentriert und haben Köln nicht viele Chancen gegeben. Wir wollten das Spiel im letzten Drittel drehen, hatten viel Energie und haben uns dann auch belohnt. Das passiert nicht immer im Eishockey, du kannst so ein Spiel auch verlieren, weil die Kölner Mannschaft sehr gut defensiv gestanden hat. Deren Torwart war sehr stark. Aber heute war es so, dass wir einen Weg gefunden haben, um den Ausgleich zu schießen. Der Knackpunkt war, dass wir nach 40 Minuten genauso weiter gespielt haben, wie die beiden Drittel zuvor. Heute mussten wir gut spielen, um eine starke Kölner Mannschaft zu besiegen. 

Alexander Sulzer (Verteidiger Kölner Haie):

Die ersten zwei Drittel hat uns der Gustav im Spiel gehalten. Die Berliner hatten viele gute Chancen. Wir waren einfach auf das ganze Spiel gesehen nicht konstant genug.