6. Heimsieg in Folge: Effektive Eisbären gewinnen mit 3:2 gegen starke Wolfsburger

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Die Arena am Ostbahnhof bleibt in dieser Saison weiterhin eine Festung. Die Eisbären Berlin feierten nämlich am Sonntagnachmittag den sechsten Heimsieg im sechsten Heimspiel der DEL-Saison 2015/2016. Vor 13.116 Zuschauern setzten sich die Hauptstädter knapp mit 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) gegen die Grizzlys Wolfsburg durch. Die Eisbären konnten dabei jedoch nicht großartig überzeugen, sahen sich starken Wolfsburgern gegenüber, die hier eigentlich die bessere Partie abgeliefert hatten. Aber die Berliner zeigten sich dafür eiskalt und effektiv vor dem Tor der Niedersachsen und sicherten sich somit die drei Punkte.

Chefcoach Uwe Krupp musste heute auf Kevin Nastiuk, Frank Hördler, Mark Bell, Florian Busch, Vladislav Filin, Kai Wissmann und Jonas Schlenker verzichten. Im Tor stand erneut Petri Vehanen.

Harter Kampf an der Bande um den Puck. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Harter Kampf an der Bande um den Puck. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Hinein in die Partie. Den Gästen aus Wolfsburg war deutlich anzumerken, dass sie hier nicht in die Hauptstadt gereist waren, um als sechstes Team nacheinander die drei Punkte artig da zu lassen. Wolfsburg zeigte sich stark bemüht, suchte immer wieder den Weg Richtung Eisbären-Tor, traf dort aber auf eine gut stehende Eisbären-Defensive. Die Niedersachsen bestimmten hier die Anfangsphase, doch die Eisbären waren es, die das erste Tor am Nachmittag erzielen konnten. Die Berliner im Forechecking, Darin Olver erkämpfte die Scheibe hinter dem Tor, Barry Tallackson nahm sie auf und passte vor das Tor zu Spencer Machacek, welcher angerauscht kam und den Puck aus dem Slot heraus im Tor versenkte – 1:0 (6.).
Wolfsburg war aber keinesfalls geschockt nach diesem Gegentreffer und spielte einfach so weiter, wie bisher. Die Eisbären standen hinten nach wie vor gut und wenn Wolfsburg dann doch zum Abschluss kam und so für Gefahr sorgte, war der überragende Petri Vehanen zur Stelle. Ihm hatten es die Eisbären zu verdanken, dass die 1:0-Führung auch nach dem ersten Drittel noch Bestand hatte. Die Eisbären waren viel mehr auf die Defensive konzentriert und zeigten sich daher sehr selten in der Offensive.

Den besseren Start ins zweite Drittel hatten die Hausherren, nur belohnen konnten sie sich zunächst für ihren

Eisbären-Goalie Petri Vehanen zeigte eine klasse Partie, hielt die Eisbären im Spiel und war am Ende ein Garant für den Sieg gegen Wolfsburg. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Eisbären-Goalie Petri Vehanen zeigte eine klasse Partie, hielt die Eisbären im Spiel und war am Ende ein Garant für den Sieg gegen Wolfsburg. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Aufwand nicht. Aber in der 26. Spielminute konnte man doch auf 2:0 stellen. Henry Haase gewann im eigenen Drittel ein Laufduell gegen einen Wolfsburger, spielte die Scheibe über die gesamte Eisfläche an die gegnerische blaue Linie, wo Barry Tallackson lauerte. Der sah Sven Ziegler im Slot stehend, spielte ihn an und Ziegler versenkte die Hartgummischeibe im Kasten der Wolfsburger (27.).
Die Eisbären zeigten sich weiterhin effektiv vor dem gegnerischen Tor. Wolfsburg hingegen versuchte viel in der Offensive, wurde im Mitteldrittel immer stärker und setzte die Eisbären immer mehr unter Druck. Aber Petri Vehanen bewies ein ums andere Mal seine absolute Weltklasse. Die Eisbären-Fans feierten ihren finnischen Goalie mit „Vehanen oho, Vehanen oho“-Sprechchören. Aber als der Druck zu nahm, musste sich auch Vehanen geschlagen geben. Ex-Eisbär Tyson Mulock kam zum Abschluss, Vehanen konnte den Puck nicht festhalten und ließ ihn nach vorne abprallen. Tyson Mulock bewies im Gewühl vor dem Tor die Übersicht, umkurvte Vehanen und schob die Scheibe ins leere Tor ein – 2: 1(39.). Der längst überfällige und hochverdiente Wolfsburger Anschlusstreffer. Dieser sollte somit für ein spannendes Schlussdrittel sorgen, denn das 2:1 war zugleich der Pausenstand in der Mercedes-Benz Arena.

Wolfsburgs Goalie Sebastian Vogl begräbt die Scheibe unter sich, seine Vorderleute verteidigen sein Tor. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Wolfsburgs Goalie Sebastian Vogl begräbt die Scheibe unter sich, seine Vorderleute verteidigen sein Tor. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Im letzten Drittel beteiligten sich die Hausherren dann auch wieder mehr am Spielgeschehen. Es entwickelte sich in den ersten zehn Spielminuten des letzten Drittels ein offener Schlagabtausch. Beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg in die Offensive und vor das gegnerische Tor. Es waren die Eisbären, die dann als erstes eine ihrer Chancen nutzen konnten. Marcel Noebels hatte abgezogen, Sebastian Vogl ließ die Scheibe nur prallen. Darin Olver kam an den Puck und wartete so lange, bis Vogl auf dem Boden lag, um den Puck dann im Tor zu versenken – 3:1 (49.). Dieser Treffer war zugleich der 350. Scorerpunkt von Darin Olver in der DEL. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle, Darin.
Die Eisbären hatten also erst einmal für eine beruhigende Zwei-Tore-Führung gesorgt, aber Wolfsburg gab nach wie vor nicht auf und blieb am Drücker. Immer wieder versuchten es die Mannen von Chefcoach Pavel Gross, aber Petri Vehanen stand immer wieder im Weg. Aber Wolfsburg sollte sich für das Anrennen auch belohnen. In Überzahl passte Tim Wallace die Scheibe vor das Tor, wo Daniel Widing völlig alleine lauerte und Vehanen keine Chance ließ – 3:2 (56.).
Wolfsburg schöpfte also noch einmal neue Hoffnung, hier doch noch etwas zählbares mitzunehmen. Aber ausgerechnet Ex-Eisbär Jimmy Sharrow nahm seiner Mannschaft die Chance auf den Ausgleich, als er knapp zwei Minuten vor dem Ende der Partie wegen Behinderung für zwei Minuten auf die Strafbank musste. Die Eisbären konnten das Spiel so souverän zu Ende spielen und das 3:2 über die Zeit retten.

So etwas nennt man dann wohl einen Arbeitssieg. Die Eisbären trafen auf eine sehr starke Wolfsburger Mannschaft, die sehr viel in der Offensive versuchte und auch zu guten Torchancen kam. Aber Petri Vehanen ließ die Niedersachsen mehrfach verzweifeln. Ihm haben es die Eisbären zu verdanken, dass es heute zu drei Punkten gereicht hat. Die Eisbären zeigten sich vor allem in den ersten beiden Dritteln nicht so oft wie gewohnt vor dem gegnerischen Tor, was daran lag, dass man viel mehr auf die Defensive achten musste, weil Wolfsburg eben so stark nach vorne spielte. Dafür zeigte man sich vor dem Tor heute effektiv und eiskalt. Auch solche Spiele müssen erst einmal gewonnen werden. Und in den letzten beiden Jahren hätte man solche Spiele, in denen der Gegner die aktivere Mannschaft ist und man selbst nur zu wenig guten Chancen kommt, noch verloren. Aber letztendlich hat die Mannschaft am Ende geschlossen für diese drei Punkte gekämpft. 

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