2:3 in Zürich: Die Special Teams entscheiden das Spiel

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Entscheidung ist vertagt: Die Eisbären Berlin müssen noch bis Sonntag um den Einzug in die KO-Phase der Champions Hockey League (CHL) zittern. Die Berliner unterlagen am Freitagabend vor 2361 Zuschauern bei den ZSC Lions mit 2:3 (1:1, 0:2, 1:0). Während sich Zürich damit endgültig den Gruppensieg sicherte, fehlt den Hauptstädtern nach wie vor ein Punkt. Auch eine Niederlage in Gap würde am Sonntag reichen, sofern diese nicht mit mehr als fünf Toren endet. Die Chancen auf das Erreichen der KO-Phase stehen also gar nicht mal so schlecht.

Die Eisbären erwischten einen guten Start und setzten die Hausherren gleich gut unter Druck. Und sie belohnten sich auch für ihren Aufwand. Barry Tallackson mit einer klasse Drehung vor dem Tor von Lukas Flueler und der 1:0-Führung der Eisbären in Überzahl. (4.).
Doch das schockte Zürich überhaupt nicht. Die Gastgeber wurden nun immer stärker und hatten auch gute Torchancen. Und in der 10. Spielminute gelang Zürich dann auch der verdiente Ausgleich. Ein klasse Pass in den Slot zu Fabrice Herzog, welcher in Überzahl zu viel Platz hatte und zum 1:1 einnetzen konnte.
Die Hausherren auch danach die spielbestimmende Mannschaft mit einigen guten Chancen, die Eisbären schafften es nur selten, für Entlastung zu sorgen. Dennoch ging es mit einem 1:1-Unentschieden in die erste Drittelpause.

Im zweiten Drittel machten die Hausherren da weiter, wo sie im ersten Drittel aufgehört hatten. Marc-Andre Bergeron fast mit dem 3:1, doch sein Schuss ging zum Glück für die Eisbären nur an den Pfosten. Doch nur eine Minute später lag der Puck dann im Tor von Petri Vehanen. Wieder ein Powerplay der Züricher, Luca Cunti mit einem klasse Rückhandpass auf Ryan Shannon, welcher den Puck im leeren Tor versenkte – 2:1 (23.). Eine klasse Kombination der Hausherren.
Und nur vier Minuten später jubelten die Gastgeber erneut. Zürich erneut in Überzahl, die Scheibe lief sehr gut und am Ende einer Traumkombination war es Severin Blindenbacher, der den Puck im leeren Tor versenken konnte – 3:1 (27.).
Der große Unterschied waren die Special Teams in dieser Partie. Während Zürich seine drei Treffer und auch die beiden in diesem Drittel in Überzahl erzielten, verpassten es die Eisbären, in Überzahl wieder heran zu kommen. Gleich zwei Mal hatten sie Mitte des zweiten Drittels einen Mann mehr auf dem Eis, doch außer Darin Olvers Pfostenschuss kam nicht viel Gefahr auf.
Bis zum Ende des zweiten Drittels passierte nicht mehr viel und somit ging Zürich mit einer 3:1-Führung in die Kabine.

Im letzten Drittel zeigten sich die Eisbären zu Beginn sehr bemüht. Sie bauten viel Druck auf und versuchten ein schnelles Tor zu erzielen. Shuhei Kuji scheiterte jedoch knapp (42.). In der 48. Spielminute hatten die Berliner ein Powerplay und damit die große Chance zu verkürzen, doch sie wurden erst zum Ende des Powerplays druckvoll, zuvor hatten sie immer wieder Probleme in die Formation zu kommen.
Zürich tat in dieser Phase nicht mehr als nötig, tauchte nur sehr selten vor Vehanen auf. In der 53. Spielminute hatten die Hausherren noch einmal ein Überzahlspiel. Und da waren sie ja heute sehr stark. Und auch dieses Powerplay sah richtig gut aus, doch zum vierten Treffer sollte es nicht reichen. Die Eisbären überstanden die Unterzahl, Julian Talbot erkämpfte sich die Scheibe, spielte sie zum gerade von der Strafbank kommenden Jonas Müller, der den Puck quer rüber spielte zu Talbot, welcher die Scheibe mit dem Schienbein über die Linie bugsierte – 3:2 (55.).
Die Eisbären waren nun also wieder nah dran an dem so wichtigen einen Punkt. Sie versuchten in der Schlussphase alles, nahmen den Goalie aus dem Tor und auch noch eine Auszeit. Doch Zürich brachte das 3:2 über die Zeit.

Die Eisbären haben sich heute klasse geschlagen. Sie haben eine tolle kämpferische Leistung gezeigt. Vor dem Tor fehlte aber das nötige Glück. Aber man hat auch heute wieder gesehen, was für eine Top-Mannschaft die ZSC Lions sind. Deren Kombinationen waren einfach traumhaft. Spielentscheidend waren heute die Special Teams. Das Powerplay der Hausherren war einfach gefährlicher als das der Berliner. Somit geht der Sieg am Ende auch in Ordnung.

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