Eisbären vor Spiel Zwei unter Druck: Hilft der „Welli-Mythos“ zum Serien-Ausgleich?

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgDie Eisbären Berlin stehen bereits vor Spiel Zwei der Pre-Play-Off-Serie unter Druck. Wenn die Hauptstädter auch Spiel Zwei gegen die Thomas Sabo Ice Tigers verlieren, wäre die Saison für die Eisbären bereits früh beendet. Um ein entscheidendes drittes Spiel im Frankenland zu erreichen, benötigen unsere Jungs morgen Abend unbedingt einen Sieg. Und dieser soll im altehrwürdigen Wellblechpalast eingefahren werden.

Denn da die O2 World ja aufgrund von anderen Veranstaltungen belegt ist, müssen die Eisbären in ihre alte Wirkungsstätte zurück kehren. Ein gutes Omen? Schließlich gewannen die Eisbären im „Welli“ insgesamt drei DEL-Meisterschaften. Im Wellblechpalast wurden schon so manche Schlachten geschlagen. Da fanden legendäre Spiele statt. 4.695 Eisbären-Fans werden den „Welli“ mal wieder in ein Hexenkessel verwandeln. Die Stimmung wird auf jeden Fall grandios sein. Die Fans werden wie der siebte Mann hinter den Eisbären stehen. Nun liegt es an den Eisbären, sich ebenfalls so ins Zeug zu legen wie die eigenen Fans.

Denn der Auftritt im ersten Spiel in Nürnberg (2:6) war zum vergessen. Die Mannschaft war „von Beginn an nicht bereit„, wie Kapitän André Rankel nach dem Spiel im TV-Interview bei Servus TV sagte. Was ja schon einmal unglaublich ist. Wie kann man zum Saison-Höhepunkt nicht bereit sein? In einer Best-of-three-Serie, in der es im ersten Spiel bereits um so viel geht? Die Mannschaft zeigte eine sehr schlechte Leistung, lieferte eine körperlose Partie ab, nahm die Zweikämpfe weder vor dem eigenen noch vor dem gegnerischen Tor an, brachte viel zu wenige Schüsse auf das Nürnberger Tor. Die Mannschaft wirkte so, als wolle sie das Spiel nicht gewinnen. Morgen Abend bedarf es eine absoluten Leistungssteigerung, um das frühe Saisonaus noch abzuwenden.

Denn Nürnberg ist sehr gut drauf, gewann sieben der letzten zehn Spiele und feierte inzwischen zehn Heimsiege in Folge. Wenn überhaupt irgendetwas den Eisbären Hoffnung machen kann – neben dem „Welli-Mythos“ – dann ist es die Auswärtsschwäche der Franken. Denn genau wie die Eisbären weist auch Nürnberg zu Hause eine weitaus bessere Bilanz auf als auswärts. Und von den letzten vier Auswärtsspielen gewann Nürnberg nur eins.

Um morgen gegen Nürnberg eine Chance auf den Sieg zu haben, müssen die Eisbären in erster Linie von Beginn an bereit sein, dieses Spiel gewinnen zu wollen. Dann muss man endlich anfangen, auch einmal Härte zu zeigen, die Zweikämpfe annehmen und auch mal da hin gehen, wo es weh tut. Gestern waren kaum Checks im Berliner Spiel zu sehen. Und dann muss man vorne ein Mittel finden, um die Nürnberger Defensive zu überwinden. Denn alles, was man gestern versucht hat, war einfach zu harmlos. Man brachte zudem viel zu wenige Schüsse auf das Tor von Jochen Reimer. Man muss versuchen, aus allen Lagen zu schießen. Zur Not muss eben auch einmal ein dreckiges Tor her. Die Mannschaft muss einen komplett besseren Auftritt hinlegen als in Spiel Eins. Nur dann hat man auch eine Chance, Spiel Zwei zu gewinnen und somit ein entscheidendes drittes Spiel zu erreichen.

Und welcher Ort wäre für den Startschuss einer Aufholjagd besser geeignet, als der Wellblechpalast. In dieser Halle haben wir schon so viele klasse Spiele gesehen und dort haben wir schon großartige Siege gefeiert. Es wird Zeit, dass ein weiteres Spiel in die Kategorie der legendärsten „Welli-Spiele“ dazu kommt. Und dieses Spiel kann dann der Startschuss sein für den Rest der Pre-Play-Offs/Play-Offs.

Noch ist alles möglich. Die Mannschaft muss nur wollen und das auch auf dem Eis zeigen. Dann kann sie Nürnberg schlagen. Wir Fans sind auf jeden Fall bereit. Ist die Mannschaft auch bereit? Das werden wir morgen Abend ab 19:30 (live auf Servus TV) Uhr im Wellblechpalast sehen.

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