2:1 – Arbeitssieg gegen defensive Düsseldorfer

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Das Sechs-Punkte-Wochenende ist perfekt. Mit 2:1 (0:0, 2:1, 0:0) gewannen die Eisbären Berlin am Sonntagnachmittag in der Arena am Ostbahnhof gegen die Düsseldorfer EG. 12.260 Zuschauer sahen ein eher durchschnittliches DEL-Spiel. Die Eisbären in der Offensive zwar bemüht, doch ohne die nötige Durchschlagskraft. Düsseldorf hatte von Beginn an nur ein Ziel. Sehr defensiv spielen und auf Konter lauern. So kam ein nicht wirklich ansehnliches Eishockey-Spiel zu Stande. Aber das kannten wir ja von den letzten Begegnungen gegen die DEG bereits.

Bei den Eisbären fehlten heute gleich fünf Spieler – Florian Busch (Schulter), Vincent Schlenker (Rücken), Laurin Braun (Schlüsselbein), Jonas Schlenker (Gehirnerschütterung), Mark Bell (Knieprellung). So konnten die Berliner wieder nur mit drei vollen Reihen spielen. Dazu drei Extra-Angreifer mit John Koslowski, Lukas Koziol und Kai Wissmann. Die beiden zuletzt genannten Spieler gaben heute ihr DEL-Debüt. Sein Heim-Debüt im Eisbären-Trikot feierte zudem Goalie Mathias Niederberger, welcher gegen seinen Ex-Verein heute das Tür hütete. Ein Jubiläum feierte Verteidiger Jimmy Sharrow, der zum 250. Mal im Eisbären-Trikot auflief.

Antti Miettinen wartet auf das Zuspiel vor dem Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Antti Miettinen wartet auf das Zuspiel vor dem Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Hinein ins Spiel. Wer heute mit einem Schützenfest der Eisbären gegen die DEG rechnete, wurde enttäuscht. Zwar ging das Spiel von Beginn an fast nur in eine Richtung – nämlich in die von DEG-Goalie Tyler Beskorowany – jedoch waren die Abschlüsse der Eisbären meistens nicht wirklich gefährlich. Es fehlte zu oft die Genauigkeit im Abschluss. Düsseldorfs Goalie hatte so selten Probleme bei den Torschüssen der Hausherren. Die DEG war von Anfang an defensiv eingestellt. Damit hatten die Eisbären sichtlich Probleme. Düsseldorf wollte hier nur auf Fehler der Eisbären lauern, um dann eiskalt zu kontern. Lediglich eine nennenswerte Chance hatten die Rheinländer im ersten Drittel. Travis Turnbull hatte den Puck für Michael Davis liegen gelassen, doch der scheiterte bei seinem Versuch aus dem Slot an Mathias Niederberger (17.). So endete das Auftaktdrittel torlos. Klare Überlegenheit der Eisbären, nur im Abschluss sah man diese Überlegenheit dann nicht wirklich.

Die defensive Haltung gab die DEG zu Beginn des zweiten Drittels kurz mal auf, als sie sofort den Weg in die

Zweites Spiel als Start-Goalie, zweiter Sieg: Mathias Niederbeger (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Zweites Spiel als Start-Goalie, zweiter Sieg: Mathias Niederbeger (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Offensive suchten und auch zum Abschluss kamen. Mathias Niederberger war aber zur Stelle. Kurze Zeit später gab es dann ein Powerplay für die Eisbären. Und das funktionierte in dieser Saison bisher sehr gut. So auch heute. Darin Olver mit dem Bully-Gewinn, Matt Foy zog sofort ab, der Puck ging jedoch zunächst hinter das Tor. Darin Olver schaltete dann am Schnellsten, passte den Puck rüber zu Barry Tallackson, welcher letztendlich vollenden konnte – 1:0 (24.). Der Defensiv-Riegel der DEG war geknackt, sehr zur Erleichterung der Eisbären-Spieler.
Fortan setzten die Eisbären sofort nach, wollten hier den zweiten Treffer nachlegen. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf Tyler Beskorowany zu, doch der DEG-Keeper war zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Düsseldorf versuchte es im Mitteldrittel auch mit eigenen Angriffen, doch auch hier war Mathias Niederberger stets zur Stelle.
Mitte des zweiten Drittels eroberte sich dann Kapitän André Rankel den Puck und lief alleine auf den Düsseldorfer Keeper zu. Rankel ließ Beskorowany keine Chance und vollendete diesen Angriff mit dem 2:0 für die Eisbären (31.).
Doch während die Eisbären-Fans noch jubelten, kam die DEG bereits zum Anschlusstreffer. Die Rheinländer gewannen das Bully nach dem Gegentor, kamen schnell ins Drittel der Eisbären, wo Bernhard Ebner den Puck dann im Tor von Mathias Niederberger versenken konnte – 2:1 (31.).
Fortan kamen beide noch einmal gelegentlich zum Abschluss, doch es fehlte die nötige Konsequenz vor dem jeweiligen Tor. Somit ging es beim Stand von 2:1 für die Eisbären in die zweite Drittelpause.

War der beste Mann heute auf dem Eis bei den Eisbären Berlin: Mathias Niederberger. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

War der beste Mann heute auf dem Eis bei den Eisbären Berlin: Mathias Niederberger. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Im Schlussdrittel waren die Eisbären bemüht, den Vorsprung auszubauen. Sie hatten auch eine sehr gute Phase, in der sie sich gute Torchancen erspielten, doch fehlte ihnen da im Abschluss das nötige Glück. Düsseldorf kam in den letzten 20 Minuten nur noch selten vor das Berliner Tor. Denn die Eisbären konzentrierten sich vor allem in den letzten zehn Minuten des Spiels auf ihre eigene Defensive. Sie merkten, dass vorne irgendwie nicht mehr viel ging und so konzentrierte man sich darauf, dieses 2:1 irgendwie über die Zeit zu bringen und eventuell in der Schlussphase noch den Empty-Netter nachzulegen. Die DEG nahm dann auch kurz vor Schluss ihren Goalie raus, doch konnten die Eisbären das nicht für einen weiteren Treffer ausnutzen. Somit blieb es am Ende beim knappen aber letztendlich verdienten 2:1-Sieg für die Eisbären Berlin.
Einen Schock-Moment gab es dann noch kurz vor Spielende für beide Mannschaften. Timothy Conboy kam gerade von der Strafbank und war auf dem Weg Richtung Düsseldorfer Spielerbank, als er mit Matt Foy zusammen krachte. Dieser Zusammenprall sah sehr übel aus, beide Spieler blieben danach auch benommen auf dem Eis liegen und mussten in die Kabine. Hoffentlich geht es beiden Spielern gut, denn dass sah sehr böse aus. Gute Besserung an dieser Stelle an Matt Foy und Timothy Conboy.

Dieser Sieg fällt dann wohl in die Kategorie Arbeitssieg. Die Eisbären kamen zwar immer wieder zu Torschüssen, doch so wirklich viele waren davon nicht gefährlich. Mit der defensiv eingestellten DEG hatten die Eisbären mal wieder große Probleme. Düsseldorf lauerte von Beginn an nur auf Konterchancen, welche sie jedoch nur selten bekamen, da die Eisbären hinten sehr sicher standen. Dadurch, dass die Defensive relativ sicher stand, war es nicht so schlimm, dass die Offensive heute nicht für genügend Gefahr sorgen konnte. Denn am Ende stand ein 2:1 für die Eisbären. Wie der Sieg zu Stande kam, danach fragt morgen keiner mehr.

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