7:3 gegen die Freezers: Matt Foy gelingt Hattrick – Powerplay-Gala gegen Hamburg

logo_WBN_1415Ausgabe #5:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg200px-Hamburg-freezers_svgDie Eisbären Berlin haben erfolgreich Revanche genommen für das letzte Heimspiel gegen die Hamburg Freezers, welches mit 4:7 verloren ging. Im zweiten Heimspiel der neuen DEL-Saison gewannen die Hauptstädter nämlich klar und deutlich mit 7:3 (0:0, 4:3, 3:0) gegen die Hanseaten, welche damit die dritte Niederlage im dritten Saisonspiel kassierten. Die Eisbären hingegen feierten im dritten Saisonspiel den zweiten Sieg und zugleich den zweiten Heimsieg im zweiten Heimspiel. Und diesen Sieg hatten sich die Berliner auch redlich verdient, denn ab dem zweiten Drittel waren die Eisbären die spielbestimmende Mannschaft, welche sich auch von einer kurzen Schwächephase im Mitteldrittel nicht beirren ließ und Hamburg am Ende deutlich die Grenzen aufzeigte.

Barry Tallackson versucht , Freezers-Goalie Sébastien Caron zu überwinden. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Barry Tallackson versucht, Freezers-Goalie Sébastien Caron zu überwinden. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Chefcoach Jeff Tomlinson musste auf Florian Busch, Mark Bell, Jonas Müller, John Koslowski und Vincent Schlenker verzichten. Dagegen gab der finnische Stürmer Antti Miettinen sein DEL-Debüt im Trikot der Eisbären Berlin. Im Tor stand erneut Stammgoalie Petri Vehanen.

Das erste Drittel ist eigentlich recht schnell erzählt. Beide Teams tasteten sich zunächst ab, viele Torraumszenen gab es daher nicht zu sehen. Beide waren eher auf ihre Defensive konzentriert. Mit zunehmender Spieldauer suchten dann aber beide Mannschaften immer mal wieder den Weg zum Tor, die Eisbären dabei mit leichten Vorteilen, doch Tore sollten im ersten Drittel keine fallen.

Das erste Drittel bot den 12.160 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof also kaum Highlights, dafür wurden die Zuschauern im zweiten Drittel aber deutlich entschädigt. Sage und schreibe sieben Tore sollten im Mitteldrittel fallen, aber der Reihe nach.
Direkt in der ersten Minute des zweiten Drittels musste Hamburgs Verteidiger Mathieu Roy wegen Haltens für zwei Minuten auf die Strafbank. Die Eisbären nutzten dieses Powerplay aus. Petr Pohl mit dem Pass zu Frank Hördler, der zog von der blauen Linie ab, T.J. Mulock hielt die Kelle in den Schuss und fälschte den Puck so unhaltbar für Freezers-Goalie Sébastien Caron ab – 1:0 (23.). Dieser Treffer war der Auftakt in ein fulminantes zweites Drittel.
Hamburg hatte kurz nach dem Gegentor die Möglichkeit zum Ausgleich, doch Julian Jakobsen scheiterte an Bären-Keeper Petri Vehanen. In der 25. Spielminute musste Roy erneut auf die Strafbank, diesmal wegen Stockchecks. Und auch diese Überzahl wussten die Eisbären zu nutzen. Über T.J. Mulock und Neuzgang Antti Miettinen kam der Puck in den Slot zu Julian Talbot, welcher den Puck irgendwie im Tor versenken konnte – 2:0 (27.).
Nur 62 Sekunden später waren die Fans der Eisbären schon wieder am jubeln. Die Eisbären nun in einem wahren Spielrausch, konnten sofort

Petri Vehanen, Casey Borer und Henry Haase in Erwartung eines Hamburger Torschusses. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Petri Vehanen, Casey Borer und Henry Haase in Erwartung eines Hamburger Torschusses. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

nachlegen. Petr Pohl legte den Puck rüber zu Matt Foy, welcher Caron nach kurzer Verzögerung umkurven konnte und den Puck ins Tor schoss – 3:0 (28.).
Und weiter ging es Schlag auf Schlag. Zwei Minuten nach dem 3:0 konnten die Hanseaten ein erstes Lebenszeichen senden. Kevin Clark hatte abgezogen, Petri Vehanen ließ nur prallen und Jerome Flaake staubte ab – 3:1 (30.).
28 Sekunden nach dem Anschlusstreffer der Hamburger hatte Matt Foy die große Chance, den alten Abstand wieder herzustellen, doch sein Schuss ging nur an die Latte.
In der 33. Spielminute hatte Matt Foy dann aber mehr Glück, als er einen Pass von Barry Tallackson in Überzahl zu seinem zweiten Treffer an diesem Abend verwertete – 4:1 (33.).
Alles schien nun für die Eisbären zu laufen, doch die Gäste von der Elbe kamen noch einmal zurück. Innerhalb von zwei Minuten konnten die Freezers auf 4:3 verkürzen. Zunächst war es Kevin Schmidt, der im Chaos vor dem Tor von Vehanen den Überblick behielt und zum 4:2 einschießen konnte (35.). Kevin Clark machte es dann zwei Minuten später endgültig wieder spannend, als er einen Schuss von Jerome Flaake unhaltbar für Vehanen abfälschte und so auf 4:3 verkürzte (37.).
Dieser Treffer war zugleich der Schlusspunkt unter diesem torreichen zweiten Drittel. Die Eisbären retteten eine knappe 4:3-Führung in die Kabine.

Der "Man of the Match". Matt Foy erzielte einen Hattrick gegen Hamburg. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Der „Man of the Match“. Matt Foy erzielte einen Hattrick gegen Hamburg. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Zu Beginn des Schlussdrittels machten die Hamburger noch einmal ordentlich Druck und erspielten sich gute Torchancen. Kevin Clark, Jerome Flaake und Druvie Westcott versuchten es gegen Petri Vehanen, doch der ließ mit klasse Saves keinen weiteren Treffer der Freezers zu. Vehanen rettete den Eisbären also vorerst die Führung. Diese konnten die Eisbären in der 49. Spielminute dann aber ausbauen. Petr Pohl sorgte für etwas Beruhigung auf der Eisbären-Bank und den Rängen der O2 World, als er zwei Tore zwischen die Eisbären und Hamburg legte – 5:3 in Überzahl (49.).
Dieser Gegentreffer schien Hamburg nun aber die letzte Hoffnung genommen zu haben, hier doch noch etwas zählbares mitzunehmen. Denn die Eisbären waren fortan wieder die klar bessere Mannschaft und diese Überlegenheit sollte sich auch noch auszahlen. Über T.J. Mulock und Darin Olver kam der Puck in den Slot zu Matt Foy, der den Puck direkt nahm und im Tor versenken konnte – 6:3 in Überzahl (52.). Für Matt Foy war es der dritte Treffer an diesem Abend. Eine klasse Leistung von Foy.
Aber die Eisbären hatten immer noch nicht genug, spielten weiter munter nach vorne. Zwei Minuten vor dem Spielende war dann auch der Kapitän noch erfolgreich. Antti Miettinen spielte den Puck zu Constantin Braun, welcher den Puck weiter zu André Rankel passte. Und der Kapitän ließ Caron im Tor der Gäste keine Chance – 7:3, natürlich erneut in Überzahl (58.).
Der Schlusspunkt unter dieser Partie, welche die Eisbären am Ende deutlich und verdient für sich entschieden.

Die Eisbären machen ihren Fans wieder jede Menge Spaß. Die Berliner konnten auch das zweite Heimspiel der noch jungen DEL-Saison souverän

Jubelnde Eisbären nach einem Tor. Ein Anblick, den man diese Saison gerne noch öfters sehen möchte. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Jubelnde Eisbären nach einem Tor. Ein Anblick, den man diese Saison gerne noch öfters sehen möchte. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

gewinnen. Wie gegen Straubing zeigten die Eisbären auch gegen Hamburg wieder klasse Kombinationen und erzielten wunderschöne Tore. Matt Foy zeigte sich in überragender Form und traf gleich dreimal. Petr Pohl zeigte einmal mehr, dass er eine echte Verstärkung für die Eisbären ist, erzielte ein Tor selbst und bereitete drei weitere Treffer vor. Und Antti Miettinen gelangen in seinem ersten DEL-Spiel auch gleich einmal zwei Torvorlagen. Auch an ihm werden wir in Zukunft wohl noch jede Menge Spaß haben.
Die Eisbären zeigten sich vor allem in den Special Teams bärenstark, trafen bei acht Überzahlspielen gleich sechsmal. Und die beiden Unterzahlspiele überstanden die Eisbären auch schadlos.
Die Eisbären scheinen endlich wieder den Spaß am Eishockey gefunden zu haben. Die Jungs sprühen nur so vor Spielfreude, haben ihre Torgefährlichkeit wieder entdeckt und zeigen sich endlich über 60 Minuten hoch konzentriert. Wenn die Eisbären in Zukunft so weiter spielen wie bisher, ist mit ihnen durchaus wieder zu rechnen.

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